Vom militärischen Bollwerk zur einer Festung für die Stadt.
Nachdem man Ventimiglia 1814 als „Militärposten“ auswählte, wurde die Redoute teil mehrerer Verteidigungsanlagen der savoyischen Regierung zur Befestigung der westlichen Grenze.
Der Bau wurde unter anderem von Camille Benso Conte di Cavour beaufsichtigt, der sich damals als junger Stellvertreter des savoyischen Ingenieurcorps zwischen 1828 und 1829 in Ventimiglia aufhielt sowie auch von König Carlo Alberto selbst, der am 2. April 1836 in die Stadt kam.
Die militärische Redoute, die noch immer den Namen des Franziskanerklosters aus dem 15. Jahrhundert trägt, auf dem sie zwischen 1831 und 1837 errichtet wurde, befindet sich in einer hervorragenden Lage auf dem Felsen „Punta Rocca“ am Meer. Dieser gibt einen ergreifenden Blick frei: von Capo di Sant‘Ampelio di Bodighera, der südlichsten Spitze Liguriens, im Osten über die Costa Azzura bis hin zum Esterel-Gebirge und den Hyères-Inseln im Westen.
Die Festung Annunziata beherbergt heute neben dem Archäologischen Museum „Girolamo Rossi“, eines der bedeutendsten Liguriens, das erst vor Kurzem erweitert und neu eingerichtet wurde, weitere Räumlichkeiten wie eine große Terrasse für Veranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen und Präsentationen. So hat sich das ursprünglich finstere und militärische Bollwerk auf virtuose Weise in eine „Festung mit offenem Platz für die Stadt“ verwandelt.
[Alessandra Chiappori]