Es ist eine der wichtigsten prähistorischen Stätten in Europa und wurde seit März letzten Jahres wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um seine alte Geschichte besser erzählen zu können. Es ist das Museo dei Balzi Rossi in Ventimiglia. Ein Ort der Konservierung in der Nähe einer wichtigen archäologischen Stätte, die von der Anwesenheit des Menschen in Ligurien seit dem Paläolithikum zeugt, und insbesondere in diesem Küstenabschnitt, welches zu den schönsten des westlichen Liguriens gehört. Dank des Museums und der berühmten Grotten, in denen wertvolle Funde aufbewahrt werden, und insbesondere aufgrund dieser Entdeckungen hat sich das Projekt für die Neuinstallation des Museumszentrums entwickelt, ausgehend von der Auflösung eines historischen Missverständnisses.
Es war Emile Riviere, Leiter der Ausgrabungen, der am 26. März 1872 das Begräbnis von dem bis vor kurzen angenommenen „Mann von Menton“ entdeckte und ans Licht brachte. Ein Mann, der dank der Forschung des internationalen Teams von Professor Henry von Lumley, wie wir heute wissen eigentlich eine Frau ist, die so genannte „Donna del Caviglione“. Tatsächlich haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass es sich um einen 24.000 Jahre alten weiblichen Menschen handelt.
Das Museo dei Balzi Rossi hat nach der neuen Lesung der Funde das Entdeckungsangebot für die Öffentlichkeit neu gestaltet und die verschiedenen Teile im Hinblick auf die Nutzbarkeit neu geordnet, umso die Geschichte des Ortes einem möglichst umfangreichen Publikum bekannt zu machen.
Die Ausstellung enthält auch Funde von Professor Henry De Lumley des Institut de Paleontologie Humaine in Paris, die das Gesicht der Frau aus Caviglione rekonstruieren, sowie ein weiteres grundlegendes historisches Zeugnis: das Skelett eines jungen Elefanten, der in der Zeit des Neandertalers lebte.