Ligurien ist die Region des Meeres und der Weißweine, in der aber auch rote Trauben mit einem großen Potenzial wachsen: die Rossese.
In dieser vom Meer und Bergen umschlossenen Gegend liegen einige Kilometer von der Küste entfernt Weinberge von unglaublicher Schönheit, die sich oft auch mit Olivenhainen abwechseln. In den letzten Jahrhunderten hat die ligurische Bevölkerung dank des terrassierten Wein- und Olivenanbaus überlebt.
URSPRUNG DER ROSSESE-TRAUBE
Die Rossese-Traube kam im Zuge der Handelsaktivitäten der antiken Griechen nach Frankreich. Von der Gegend um Marseille breitete sie sich im Mittelmeerraum aus und fand in der Westküste Liguriens (Ponente) einen idealen Standort.
Der Rossese di Dolceacqua, erster ligurischer DOC-Wein, entstand 1972.
ANBAUGEBIET DER ROSSESE-TRAUBE
Das Anbaugebiet erstreckt sich von Ventimiglia bis Bajardo, wo sie auf bis zu einer Höhe von maximal 600 Metern über dem Meeresspiegel wächst.
DER WEIN
Der Rossese di Dolceacqua ist ein exklusiver Wein, da seine Herstellung auf 250.000 bis 300.000 Flaschen pro Jahr beschränkt ist. Es gibt ihn in guter und höchster Qualität. Normalerweise wird der Rossese jung, zwei oder drei Jahre nach der Lese getrunken. Er hat aber auch das Potenzial, sich bei längerer Reifung besonders zu entwickeln.
CHARAKTER
Der Rossese hat eine helle, rubinrote, fast transparente Farbe, die mit den Jahren granatrot wird. Der Wein fasziniert die Nase sofort mit seinem intensiv blumigen Duft aus Veilchen, Hagebutte, Mimose und Ginster sowie roten Beeren, Wassermelone, Johannisbeere und Erdbeere; in warmen Jahrgängen sind es vor allem Gewürze wie Lakritz, Anis und Pfeffer.
SERVIERTEMPERATUR
Je jünger der Wein desto mehr wird eine kühle Serviertemperatur von 14 °C empfohlen. Hat der Wein eine bedeutende Struktur und ist ein paar Jahre gereift, sollte er dennoch kühl bei 15/16 °C serviert werden.
[Massimo Sacco]