Wussten sie, dass eine Pfeife aus Bruyère eigentlich aus dem Holz des Heidekrauts stammt, einer typischen Pflanze des Mittelmeers, die im westlichen Ligurien und an der Cote ‘Azur sehr verbreitet ist. Die Umwandlung des Holzes in das fertige Produkt dauert mehr als zwei Jahre und wird nur von den erfahrenen Händen eines Fachmanns ausgeführt.
So wie die erfahrene Hände von Domenico Giordano, der seine geschickte Kunst in den 60er Jahren von Kalabrien, einem Land reich an Heidesträuchern, in das weit entfernte Ligurien brachte. Hier in Badalucco, im Valle Argentina, gründete er im Jahr 1967 das gleichnamige Unternehmen „Giordano Pipe“.
Seit dieser Zeit befolgt Domenico Giordano immer die strengen Kriterien der Vorbereitung. Er wählt persönlich die Heidewurzeln aus, die mindestens 25 oder 30 Jahre alt sein müssen, da man sehr große Holzteile benötigt. Die sogenannten „burls“ (Heidekrautwurzeln) werden von allen Fremdkörpern (Erde, Moos) gereinigt und in unterirdischen Lagern, geschützt vor Sonne und Wind, feucht gelagert. Nach der Lagerung geht man zum Längsschnitt in der Mitte des Holzes über, wobei man das Wurzeldesign mit seiner typischen Maserung beachtet. Anschließend werden die „Kanteln“ für 24 Stunden in den großen Kupferkesseln gekocht. Zweck ist es die Harze und Gerbstoffe des Bodens aufzulösen, um jeglichen bitteren Restgeschmack zu beseitigen und die Lymphe zu trocknen, um ein Brechen des Holzes zu vermeiden. Die vierte Phase des Verfahrens besteht in der Trocknung, die auf Gestellen und später in Jutesäcken erfolgt, wo sie für etwa zwei Jahre bleiben. Danach sind die Kanteln endlich bereit für das Schnitzen und die Kreation der beliebten Giordano-Pfeife.
[Ilaria Grigoletto]