Vor Tausenden von Jahren entdeckte einer der ersten Gärtner, wahrscheinlich in Babylon, das es möglich ist, die Eigenschaften von Blumen zu verbessern und andere Blütenkronen, neue Farben und sogar ein Blühen in den Wintermonaten zu erreichen.
Heute kümmern sich die Hybridenzüchter (und nicht mehr die Gärtner) um diesen sensiblen Prozess. Bei der vollkommen natürlichen Vorgehensweise wird, kurz gesagt, die genetische Struktur der Pflanze verändert, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Schon seit 1500 war die Blumenzucht in der Ligurischen Riviera ein wichtiger Teil der regionalen Wirtschaft.
Quinto Mansuino entschloss sich 1900, als Fotograf aufzuhören, um Blumenzüchter zu werden. Seine enge Freundschaft mit Domenico Aicardi und dessen Wissen haben ihm zu einem der berühmtesten Hybridenzüchter in der Zeit vor und nach dem Krieg gemacht. Danach brachte er das Hybridenzüchten seinem Enkel Giacomo Nobbio bei, der wiederum seine Hybridstämme und Erfahrung an Hybrida weitergab.
Der Betrieb aus Sanremo produziert neue Nelkensorten als Schnittblume oder Topfpflanze wie Dahlie, Blaukissen, Salbei sowie andere Kräuter. Auch Camporosso, eine kleine Küstenstadt in der Region um Ventimiglia, kann mit einem erstklassigen Hybridisierungszentrum aufwarten. Das Unternehmen Biancheri Creations wurde 1982 gegründet und ist auf die Produktion von neuen Hybriden des Hahnenfußes und der Anemone spezialisiert. Die Blumen der Riviera werden auf den wichtigsten Messen der Welt ausgezeichnet und mittlerweile auf den Märkten der ganzen Welt gehandelt, da sie zu den erlesensten Produkten in der Blumenzucht zählen.
[Samirah Muran]